Lesung von Ronen Steinke: Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich

Ronen Steinke, Journalist und Autor. Hier in der Eingangshalle des Landgerichts Berlin in Moabit

Am 7. April möchten wir eine Lesung mit Ronen Steinke organisieren. Jüngst erschien sein neues Buch „Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich: Die neue Klassenjustiz“. In dieser Reportage deckt der Jurist Ronen Steinke systematische Ungerechtigkeit im Strafsystem auf. Er besucht Haftanstalten, recherchiert bei Staatsanwält*innen, Richter*innen, Anwält*innen und Verurteilten. Das Versprechen lautet, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind. Aber sie sind nicht gleich. Das Recht hierzulande begünstigt jene, die begütert sind; es benachteiligt die, die wenig oder nichts haben. Verfahren wegen Wirtschaftsdelikten in Millionenhöhe enden mit minimalen Strafen oder werden eingestellt. Prozesse gegen Menschen, die ein Brot stehlen oder wiederholt schwarzfahren, enden hart und immer härter. Ronen Steinke ist Redakteur der Süddeutschen Zeitung und unter anderem mit seiner verfilmten Biografie zu Fritz Bauer oder seiner Streitschrift „Terror gegen Juden“ bekannt geworden. Die Lesung soll im Theater im Pariser Hof mit der Initiative „Kritische Jurist*innen Mainz“ sowie dem Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit RheinMain stattfinden. Ein*e Vertreter*in der Kritischen Jurist*innen soll die Veranstaltung moderieren. Die Zielgruppe der Veranstaltung ist die interessierte Zivilgesellschaft sowie insbesondere Studierende und Praktiker*innen der Sozialen Arbeit.