(Post)koloniales Wiesbaden

Stadtrundgang am 27.09.2025 um 15 Uhr

Seit zwei Jahren bieten Evangelisches Dekanat und Stadtarchiv Wiesbaden Führungen zu den Spuren des Kolonialismus in der Landeshauptstadt an. Jetzt haben zwei Bachelor-Studentinnen der Sozialen Arbeit der Hochschule RheinMain das Thema aufgegriffen und eine Stadtkarte zum (Post)-Kolonialen Wiesbaden entwickelt.

Die Entstehung der modernen Sozialen Arbeit als Beruf fällt zeitlich mit der formalen Kolonialherrschaft Deutschlands zusammen. Viele Personen aus der Anfangszeit der Sozialen Arbeit waren zugleich in der kolonialen Bewegung aktiv. Diese historischen Verflechtungen sind bisher noch nicht systematisch erforscht.

Im Kontext des Forschungsprojektes „Soziale Arbeit als koloniales Wissensarchiv? Ein Geschichtslabor zum (post-) kolonialen Erbe Sozialer Arbeit als Modell historiographischer Lehrforschung“ unter Leitung von Prof. Dr. Wiebke Dierkes wurde im Fachbereich Sozialwesen der Hochschule RheinMain die Stadtkarte „Postkoloniales Wiesbaden“ erstellt. Entwickelt wurde der Stadtplan von den Studierenden Janna Trinemeier und Carina Sträßner (beide Bachelorstudiengang Soziale Arbeit).

Kooperationspartnerinnen und inhaltliche Ideengeberinnen für die Stadtkarte sind Bildungsreferentin Dr. Susanne Claußen vom Evangelischen Dekanat Wiesbaden und Dr. Katherine Lukat, stellvertretende Leitung im Stadtarchiv Wiesbaden. Seit zwei Jahren bieten Claußen und Lukat Stadtrungänge zur Kolonialgeschichte Wiesbadens an. Auf den Rundgängen werden Orte, Personen und Ereignisse vorgestellt, die mit kolonialer Expansion verknüpft sind.

Anmeldung zum Stadtrundgang per Mail an kathrin.arroyo@wiesbaden.de

Weitere Infos finden Sie hier:

https://www.dekanat-wiesbaden.de/startseite/einzelansicht/news/post-koloniales-wiesbaden-neue-stadtkarte.html

Soziale Arbeit als koloniales Wissensarchiv?