Vom MUT zum NEIN. Was uns die Namensgeber:innen Klarenthaler Straßennamen heute sagen würden!

Im Wiesbadener Stadtteil Klarenthal gibt es eine Vielzahl von Straßennamen, die an den Widerstand im Nationalsozialismus erinnern. Was hätten uns die Namensgeber:innen heute zu sagen, wenn Sie noch am Leben wären? Wir entwickeln einprägsame Botschaften aus einem vergangenen Jahrhundert für Stadtteilbewohner:innen von heute. Wir geben den Namensgeber:innen eine einprägsame Stimme, um sie kennenzulernen und ihr Handeln, sowie ihre Bedeutung auf das demokratische Miteinander heute einzuordnen. Und dies in einem Stadtteil, in dem die meisten Menschen zugezogen und wenig vertraut mit ihnen sind. Das Projekt fördert demokratisches Bewusstsein und die Identifikation mit dem eigenen Quartier. Die Klarenthaler Straßen sind u.a. benannt nach: Anne Frank, Clemens August Graf von Galen, Carl von Ossietzky, Otto Wels, Willi Graf, Paul Lazarus, Moritz Marxheimer, Konrad Arndt, Otto Haese, Richard Otto, Hans Buttersack, Willi Borngässer, Hermann Brill, Werner Hilpert und Otto Witte. Welche Bedeutung haben diese Menschen heute? Sind die Hinrichtungen und ihr Tod das Ende ihres Wirkens? Sind sie vergessen? Die Ausstellung verneint dieses und verdeutlicht, dass es heute an solchen leidenschaftlichen Stimmen für die Demokratie fehlt. Zum Titel: Vom MUT zum NEIN! Ein Großteil derer, die Widerstand geleistet hatten, wurden in den KZs inhaftiert, von den Nationalsozialisten wegen Hochverrats verurteilt und hingerichtet – weil sie sich menschenverachtenden, aber für selbstverständlich gehaltenen Forderungen entgegenstellten, weil sie für eine demokratische Zeit „danach“ planten. Alle vorgestellten Menschen können dem/der Interessierten erklären, dass es wichtig ist, für demokratische Ziele und gegen Ungerechtigkeit couragiert einzutreten. Welche Bedeutung haben diese Menschen heute? Sind die Hinrichtungen und ihr Tod das Ende ihres Wirkens? Sind sie vergessen? Das Projekt verneint dieses und verdeutlicht, dass es heute an solchen leidenschaftlichen Stimmen für die Demokratie fehlt. Wir machen Widerstandskämpfer:innen nahbar. Es geht nicht um die Verehrung von Helden, sondern um das Kennenlernen von Menschen, die in der noch nicht allzu weit entfernten Vergangenheit gelebt haben und in ihrem Tun widersprüchlich, suchend und unvollkommen waren – wie die jungen und alten Klarenthaler:innen heute auch.